Dauer: 8-9h
Eine östlich von Dresden gelegene facettenreiche Region mit sanft hügeligem Bergland, Flüssen, Teich- und Seenlandschaften, die sich bis zu unseren Nachbarn Tschechien und Polen erstreckt und in der Vergangenheit von ihnen geprägt wurde. So finden wir in der tausendjährigen Stadt Bautzen noch heute die Spuren der einst aus Osteuropa eingewanderten Sorben und zeigt uns die schlesische Stadt Görlitz an der Neiße den einstigen Reichtum ihrer Tuchmacher und Händler mit einem architektonischen Bilderbuch in ihrer Altstadt…
Lassen Sie uns in der Europastadt Görlitz bei einer morgendlichen Stadterkundung vom Ober- zum Untermarkt auf eine Zeitreise durch 500 Jahre Baugeschichte gehen und uns von einem flüsternden Torbogen, Hallenhäusern mit ihren Laubengängen und dem markanten roten Renaissancebau des Schönhofes bezaubern! Dann verstehen Sie, warum diese perfekte Filmkulissenstadt auch „Görliwood“ genannt wird. Schließlich kehren wir dem deutschen Teil der Stadt den Rücken und spazieren über die Altstadtbrücke in die polnische Schwesternstadt Zgorzelec, um in einem der schmucken Restaurants am Neißeufer einzukehren und dabei den imposanten Blick auf die Peterskirche mit ihren gotischen Türmen zu genießen.
Bautzen, ein reizvolles Städtchen auf steilem Granitplateau oberhalb der Spree thronend empfängt uns am Nachmittag mit seinen Wahrzeichen, ein kunstvoll errichteter Wasserturm der fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlagen – Bild: Wasserkunst. Überzeugen Sie sich bei einem Rundgang durch die Altstadt mit dem Flair längst vergangener Zeiten, dass hier die Kultur der Sorben, das kleinste slawische Volk Europas, wirklich noch gelebt wird: Zweisprachigkeit – selbst bei der Ausschilderung der Straßen, Trachtentum – sogar für Barbiepuppen, Brauchtum wie das allseits beliebte Osterreiten oder die Vogelhochzeit und Gastfreundschaft. Die genießen wir am besten bei einem Besuch in dem sorbischen Restaurant „Wjelbik“, wo uns die freundliche Wirtin in ihrer traditionellen Tracht und Muttersprache mit „Witajce k nam“ herzlich willkommen heißt.
Tipp: Die Lausitz hat darüber hinaus noch mehr zu bieten und so treffen Sie die Auswahl nach Ihren Interessen:
Zisterzienserinnenklöster St. Marienstern oder St. Marienthal – Beeindruckende barocke Anlagen, in welchen Schwestern seit Jahrhunderten leben, arbeiten und auch Gäste empfangen.
Herrnhut – Wiege der Freikirche der Brüdergemeine und Geburtsstadt der bekannten Weihnachts-sterne – Bild: Stern.
Ralbitz-Rosenthal – Einzigartiger katholischer Friedhof, der mit seiner einheitlichen weiß-goldenen Grabkreuzgestaltung einen beeindruckenden Anblick bietet – Bild: Gräber weiße Kreuze.
Zittau – Stadt am Dreiländereck und Ausgangspunkt für eine nostalgische Fahrt mit der Schmal-spurbahn in das Zittauer Gebirges, wo wir im Kurort Oybin Felsformationen der brütenden Henne u.a. entdecken.
Großschönau – Einmalige Textilgeschichte wurde hier mit dem Weben von kostbarem Damast geschrieben, welchen man beim Besuch des Museums im idyllisch gelegenen Ort an der Mandau bewundern kann – Bild mit Blumen.
Obercunnersdorf – Eines der schönsten Dörfer Ostsachsens mit seinen die Straßen säumenden Umgebindehäusern, einer Kombination aus Fachwerk- und Blockbauweise
Lausitzer Seenland – Auf zu neuen Ufern nach dem Ende des Kohleabbaus Nochten – Findlingspark als Zeugnis gelungener Rekultivierung zerklüfteter Hinterlassenschaften des Braunkohlentagebaus
Nochten – Findlingspark als Zeugnis gelungener Rekultivierung zerklüfteter Hinterlassenschaften des Braunkohlentagebaus